Die Adventszeit symbolisiert nach christlichem Glauben die 4000 Jahre zwischen der Schöpfung und der Ankunft von Jesus Christus auf der Erde. Mit dem ersten der vier Adventssonntage beginnt diese erwartungsfrohe Zeit, die Christen in aller Welt auf das Weihnachtsfest vorbereiten soll. Der erste Advent, der rechnerisch zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember liegen kann, ist zugleich der Beginn des christlichen Kirchenjahrs.
In den ersten Jahrhunderten der christlichen Zeitrechnung betrug die Adventszeit acht Wochen, bis Papst Gregor I. (540-604) die Zahl der Adventssonntage auf vier begrenzte. Ausnahmen gibt es in wenigen katholischen Diözesen, beispielsweise in Mailand, wo noch heute sechs Adventssonntage gefeiert werden. Bis ins 20. Jahrhundert hinein waren die Katholiken aufgefordert in diesem Zeitraum Buße zu tun und zu fasten. Das katholische Fastengebot wurde erst 1917 offiziell aufgehoben. In den orthodoxen christlichen Kirchen ist dagegen weiterhin eine sechswöchige Fastenzeit zwischen dem 15. November und dem 24. Dezember festgesetzt.
In der Adventszeit haben sich viele vorweihnachtliche Bräuche etabliert, wie etwa der Adventskranz oder der Adventskalender. Auch die traditionellen Weihnachtsmärkte werden in dieser Zeit abgehalten.
Lateinische Wortbedeutung
Das Wort Advent ist von „Adventus Domini“ abgeleitet, kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Ankunft des Herrn“. Auch die vier Adventssonntage tragen lateinische Bezeichnungen:
- 1. Sonntag: Ad te levavi
- 2. Sonntag: Populus Sion
- 3. Sonntag: Gaudete
- 4. Sonntag: Rorate