Auch musikalisch kündigt sich Christi Geburt in der Adventszeit an. In vielen Familien werden nun traditionelle Weihnachtslieder angestimmt – und in Kirchen, auf Bühnen und öffentlichen Plätzen werden Adventssingen veranstaltet. Vor allem Kinder- und Jugendchöre beteiligen sich gerne am öffentlichen Adventssingen.

Neue alte Traditionen

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs findet das berühmte Salzburger Adventsingen statt und verbindet christliche und volksmusikalische Liedtraditionen. Etwa 150 Sänger und andere Akteure beteiligen sich an diesem weihnachtlichen Event, das Musik und Schauspiel miteinander vereint. Inspirator dieser neuen Tradition war Tobias Reiser, ein aus Österreich stammender Volksmusiker.

Vor allem in den kleinen katholischen Gemeinden des Alpenraums ist das Adventssingen weit verbreitet. Das klassische Liedgut kündet vor allem von der nahenden Ankunft des Heilands. Weihnachtslieder wären vor Heiligabend dagegen verfrüht.

Rorate

Eine Besonderheit sind die Rorate-Gesänge, die ihren festen Platz in der römisch-katholischen Liturgie haben. Als „Rorate“ wird der Beginn von Wechselgesängen bezeichnet, die speziell in der Adventszeit gesungen werden. Die Roratemessen, in denen das Abendmahl gefeiert wird, beginnen vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang. Im engeren Sinne meint Rorate die Messe am vierten Adventssonntag, die die „Verkündigung des Herrn“ zum zentralen Thema hat.

Adventssingen: vielfältige Liedtradition