Keine andere Frucht ist so eng verknüpft mit Weihnachten wie der Apfel. In früheren Jahrhunderten waren Äpfel, die oft sogar versilbert oder vergoldet wurden, ein sehr beliebter Christbaumschmuck.

Dies hängt natürlich eng mit der symbolhaften Bedeutung des Apfels aus den christlichen Paradiesvorstellungen zusammen: Die ersten Weihnachtsbäume, die in den Kirchen hingen, waren Paradiesbäume. An ihnen hingen Äpfel als „verbotene“ Früchte. Sie versinnbildlichen den wohl bekanntesten biblischen Mythos – von Adam und Eva, der Schlange und dem Apfel, dem Sündenfall und der Vertreibung aus dem Paradies. Rote Äpfel sollen sogar an das Blut erinnern, das Jesus Christus am Kreuz vergossen hat. An heutigen Weihnachtsbäumen stehen insbesondere die roten Christbaumkugeln in der optischen Tradition der früheren Äpfel.

Äpfel vor Tannengrün
Äpfel vor Tannengrün

Bratapfel zu Weihnachten

Während der ganzen Adventszeit werden traditionell Bratäpfel zubereitet. Dazu werden die Äpfel heutzutage nicht mehr gebraten, sondern im Ofen gebacken. Nach 25 Minuten bei 200 Grad Ober- und Unterhitze ist die saftige Leckerei genussfertig.

Der Apfel kann süß (beispielsweise mit Rosinen, Nüssen, Mandeln oder Marzipan), oder auch herzhaft (mit Schinken, Hackfleisch oder Käse) gefüllt werden. Um die Füllung gut aufnehmen zu können, muss die Frucht ausreichend groß sein. Als einfache Alternative kann man den Apfel auch von außen mit Zimt und Zucker bestreuen. Am besten verwendet man säuerliche Apfelsorten wie Boskop oder Cox Orange.

Die Symbolfrucht Apfel

Auch abseits von Weihnachten bietet der Apfel allerlei Ansatzpunkte für Interpretationen und christliche Symbolik. Der ausgeprägte Adamsapfel unterscheidet den Mann vom Jungen, der Granatapfel gilt als Zeichen der Auferstehung, ein sprichwörtlicher Zankapfel war mythischer Auslöser des Trojanischen Krieges und der Held Herakles stahl die goldenen Äpfel der Hesperiden. Bei all dieser Symbolkraft scheint der Apfel fast zu schade, um einfach nur reinzubeißen…

Apfel