In der adventlichen Vorweihnachtszeit, am 4. Dezember, liegt der Barbaratag. An diesem Termin gedenken vor allem die Bergleute ihrer Schutzpatronin, die heiligen Barbara von Nikomedien. Die Märtyrerin St. Barbara gilt im katholischen Glauben als eine der 14 Nothelfer, die den Menschen in kritischen Lebenssituationen beistehen.
Nach alter Tradition werden am Barbaratag Zweige von Obstgehölzen (vor allem Kirschen) oder Büschen abgeschnitten, die bis Heiligabend aufblühen sollen. Die blühenden Äste sind nicht nur ein schöner Zimmerschmuck, sondern versprechen auch Glück für das kommende Jahr, insbesondere Liebesglück. In manchen Gegenden ist es Brauch, die Zweige verschiedenen Verehrern zuzuordnen. Der zuerst blühende Zweig deutet auf den künftigen Bräutigam hin.
Der Legende nach lebte die Heilige Barbara während des 3. nachchristlichen Jahrhunderts in der anatolischen Stadt Izmit. Dort bekannte sie sich gegen den Willen des Vaters zum christlichen Glauben, widerstand mit Gottes Hilfe grausamen Misshandlungen, wurde aber schließlich doch vom eigenen Vater geköpft.