Es gibt verschiedene Deutungen, was das Lametta am Weihnachtsbaum symbolisiert. Die vielleicht plausibelste ist, Lametta stelle die herabhängen Eiszapfen am Tannenbaum dar. Eine andere Interpretation sieht darin das Engelshaar. Aber auch ohne jede Symbolik waren die dünnen, goldenen oder silbernen Metallstreifen stets ein beliebter Christbaumschmuck. In den vergangenen Jahrzehnten ist seine Verwendung jedoch zurückgegangen und ist immer mehr zur Liebhaberei geworden.

Oder um es mit Loriot zu sagen: „Früher war mehr Lametta.“

Erfunden wurde das Lametta vermutlich (das Datum ist umstritten) erst im Jahr 1878. Ursprünglich bestand es aus gewalztem Stanniol, also aus einer heute nicht mehr gebräuchlichen Blei-Silber-Legierung bzw. aus Zinn. Das oft bleihaltige (und damit giftige) Stanniollametta hat man später durch Aluminium ersetzt.

Vorsicht Feuer

Heute besteht Lametta häufig aus einer versilberten Kunststofffolie. Neben Silber sind aber auch Farben wie Rot, Gold oder Blau erhältlich. Sowohl das Aluminium als auch der Kunststoff sind leicht brennbar, sodass das Lametta möglichst nicht mit brennenden Weihnachtsbaumkerzen in Berührung kommen sollte. Auch Haustiere und Kleinkinder sollte man von den glitzernden Fäden besser fernhalten, da sie diese verschlucken könnten.

Mit ein bisschen Umsicht lässt sich das Lametta vom Weihnachtsbaum wiederverwerten. Das gelingt am besten, wenn die Fäden bündelweise in den Baum gehängt wurden und nach dem Fest einfach herausgesammelt werden können.

Lametta: von Stanniol bis Kunststoff