Die Pfeffernuss ist ein beliebtes Weihnachtsgebäck, das in Norddeutschland aus einem Lebkuchenteig, in Süddeutschland auch aus Eischnee gebacken wird. Die Bezeichnung „Nuss“ kommt von der halbkugligen, nussartigen Form des Gebäcks. In heutiger Zeit enthalten Pfeffernüsse keinen Pfeffer, allerdings ist der Lebkuchenteig mit aromatischen Gewürzen gebacken.
Pfeffer für reiche Familien
Unklar ist, ob in alten Pfeffernuss-Rezepten tatsächlich eine Prise Pfeffer vorgesehen war. Dieses weit transportierte, exotische Gewürz konnten sich früher nur reiche Menschen leisten. Auch das teure Weizenmehl war nur besonders begüterten Familien vorbehalten, während Andere dunkles Roggenmehl verwenden mussten. Von der Zutat Pfeffer abgesehen gibt es Hinweise darauf, dass dem Teig früher Schmalz und Bienenwachs beigemengt wurden.
Heutige Rezepte mit hellem und dunklem Teig
Heutzutage haben Pfeffernüsse je nach Herkunftsregion unterschiedliche Rezepte und Erscheinungsformen. Beispielsweise besitzen norddeutsche Gebäcke einen charakteristischen weißen oder rosa Zuckerüberzug oder einen Schokoladenmantel. Manchmal enthält die Backware Orangeat, Zitronat oder Mandeln. In einer dunklen Variante enthält der Teig unter anderem Hirschhornsalz und Sirup und muss vor dem Backvorgang ein Zeit lang gelagert werden.
Eine besonders lange Tradition weisen die Offenbacher Pfeffernüsse auf. Sie wurden schon im 18. Jahrhundert hergestellt und international vertrieben. Das Rezept, das zahlreiche Gewürze und einen hellen Teig vorsieht, soll auf das Jahr 1757 zurückgehen.