Väterchen Frost (russisch Ded Moros) ist etwa seit dem Jahr 1920 der Gabenbringer am Jolkafest, das in Russland, Weißrussland und der Ukraine zum 31. Dezember gefeiert wird. Ursprünglich war Väterchen Frost eine atheistische Symbolfigur des Winters, bevor er sich zu einer Mischung aus Weihnachtsmann und Nikolaus entwickelte. Begleitet wird er von seiner Enkelin Snegurotschka („Schneemädchen“). Seinen Schlitten ziehen drei Pferde oder Rentiere.

Die russisch-orthodoxe Kirche feiert Weihnachten erst am 6. Januar. Zu diesem Termin treffen sich die Familien, essen festlich und besuchen die Gottesdienste. Väterchen Frost, der im christlichen Volksglauben mittlerweile tief verankert ist, hat sein Werk dann schon längst beendet.

Während der kommunistischen Zeit war das russische Weihnachten offiziell abgeschafft und Ded Moros in unfreiwillige Frührente geschickt. Erst mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde das Verbot des kirchlichen Festes aufgehoben. Sehr zur Freude der meisten Russen sowie der orthodoxen Kirche durfte 1992 erstmals wieder gefeiert und gebetet werden.

Väterchen Frost: russischer Weihnachtsmann