Die Walnuss (manchmal falsch geschrieben: Wallnuss) liegt zu Weihnachten gerne auf dem Gabenteller oder hängt am Christbaum. Um diese Nuss ranken sich einige christliche Spekulationen: die bittere, grüne Hülle soll das Leiden Christi symbolisieren; die harte, runzlige Schale steht für das Holz des Kreuzes, an dem Jesus den Tod und ewiges Leben fand; der essbare Kern ist das süße Fleisch Christi. Nach einer abweichenden Interpretation soll die Schale Marias Schoß sein, in dem Christus heranwuchs. Und schließlich galt die Walnuss ganz allgemein als Symbol weiblicher Fruchtbarkeit – und der Sünde.

Walnuss
Illustration einer Walnuss-Pflanze (1887) – Quelle: gemeinfrei

Walnuss stammt aus dem Süden und Osten

Der Walnussbaum stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet sowie aus Asien, ist aber bereits seit römischer Zeit auch in Mitteleuropa zu finden. Wichtigstes Verbreitungsgebiet ist das zentralasiatische Kirgisistan, wo ausgedehnte Walnussbaum-Wälder wachsen. In Deutschland sind über 100 verschiedene Walnuss-Sorten bekannt.

Wahrscheinlich aßen die Menschen bereits in der Jungsteinzeit vor 9000 Jahren Walnüsse. In der römischen Antike wurden Walnussbäume systematisch als Nutzpflanzen angebaut und kultiviert. Die Bäume können bis zu 30 Meter hoch wachsen und 150 Jahr als werden. Übrigens ist der essbare Teil eine sogenannte Scheinfrucht, dient also nicht direkt der Vermehrung der Pflanze.

Walnuss: Scheinfrucht mit christlicher Deutung