Die ersten gläsernen Christbaumkugeln der Welt, die den zuvor üblichen Christbaumschmuck aus Äpfeln, Nüssen und Süßigkeiten glanzvoll ergänzten, stammen aus dem Ort Lauscha im Thüringer Wald. Lauscha besaß bereits 1597 eine Glashütte und bot daher beste Voraussetzungen für diese Innovation. Vermutlich im Jahre 1847 wurden hier erstmals Christbaumkugeln geblasen und von innen mit einer Zinn-Blei-Legierung verspiegelt. Diese Materialien waren allerdings gesundheitsschädlich. Der technische Fortschritt ermöglichte ab 1870 eine Verspiegelung mit Silbernitrat.

Drei Christbaumkugeln
Drei Christbaumkugeln

Ab 1880 verkaufte der US-amerikanische Kaufhaus-Gründer Frank Winfield Woolworth die bunten Glashohlkörper in den USA. Die Glashütte in Lauscha exportierte ihre Waren in alle Welt und legte somit den Grundstein für die heutige Verbreitung der Christbaumkugeln.

Die heutigen Kugeln werden bei rund 1200 Grad Hitze hergestellt. Sie erreichen so einen Durchmesser von höchstens 20 Zentimetern.

Moderner Weihnachtsbaumschmuck

Heute werden aus dem dünnen Glas zahlreiche verschiedene Figuren und Formen hergestellt, nicht nur Kugeln. Dazu zählen beispielsweise Sterne, Herzen oder Zapfen in unterschiedlichen Farben, die den Baum bunt dekorieren. Manche Formen wie Zwerge, Hasen oder Clowns sind dabei zwar originell, aber ganz und gar unweihnachtlich.

Christbaumkugeln: eine Erfindung aus Thüringen