Die Kerze steht symbolhaft für Jesus, das „Licht der Welt“. Die Kerzen in unseren Weihnachtsbräuchen sollen also nicht nur eine angenehme, feierliche Atmosphäre erzeugen, sondern haben auch einen religiösen Hintergrund.
Während heutige Adventskränze fast immer vier Kerzen (stellvertretend für die vier Adventssonntage) tragen, hatten die ersten Kränze im 19. Jahrhundert bis zu 24 Tage (einen für jeden Tag der Adventszeit). Auch an Weihnachtsbäumen sind Kerzen beliebt, stellen aber, wenn sie unbeaufsichtigt bleiben, ein gewisses Sicherheitsrisiko dar. Zum sicheren Ersticken der Kerzenflammen sind stilvolle Kerzenlöscher im Handel. Dennoch sind aufgrund der Feuergefahr die Weihnachtskerzen teilweise durch elektrische Lichterketten verdrängt worden.
5000 Jahre Kerzen
In früheren Zeiten wurden Kerzen fast ausschließlich aus Rindertalg oder Bienenwachs hergestellt. Die Nutzung einfacher Kerzen, die im Wesentlichen aus Docht und einem Brennmittel bestanden, reicht wenigstens fünf Jahrtausende zurück. Die Römer tränkten Papyrusrollen in flüssiges Bienenwachs. Über viele Jahrhunderte waren die technischen Fortschritte bei der Entwicklung möglichst dauerhafter Lichtquellen recht gering. Rußarme Kerzen aus Stearin gibt es seit 1820, Kerzen aus dem Erdölprodukt Paraffin erst seit 1839.