Die Printen sind ein spezielles Weihnachtsgebäck, das vor allem unter dem geschützten Markennamen „Aachener Printen“ bekannt geworden ist. Wichtige Zutaten für diesen Lebkuchen sind Mehl, Wasser, Rübenzucker und Sirup. Krümelkandis lockert das Gebäck auf, Nussstückchen und Schokoladenüberzüge geben ihm eine besondere Note. Als Gewürze werden unter anderem Anis, Ingwer, Nelken, Kardamom, Koriander, Piment, Orangeat und Zimt verwendet.
Belgische Backware
Die Vorläufer der Printen entstanden westlich von Aachen, im belgischen Ort Dinant. Dort stellen die Bäcker bereits seit rund Tausend Jahren so genannte Gebildbrote (aus Teig geformte Figuren) her. Diese figürliche Backtradition gelangte im 15. Jahrhundert nach Aachen. Erst in jüngster Zeit entwickelten sich die Printen zu dem länglichen Gebäck, das wir heute kennen: Die Schnittprinten sind deutlich weicher als ihre Vorfahren und daher weniger formstabil.
Charakteristisch ist die Verwendung der heimatlichen Rohstoffe Rübenzucker und -sirup. Schuld ist die Kontinentalsperre 1806 gegen das feindliche England, die die Einfuhr des früher verwendeten Wildblütenhonigs nach Europa verhinderte. Aus der Not machten die deutschen Bäcker eine Tugend und entwickelten die heutige Rezeptur.