Nachdem das Rauschgold vermutlich im Jahr 1733 in Nürnberg erfunden wurde, entwickelte es sich bald zu einem wichtigen Material für Christbaumschmuck. Es sollte das früher verwendete, relativ teure Blattgold ersetzen. Vor allem Christbaumspitzen und die berühmten Rauschgoldengel wurden daraus hergestellt.
Als Rauschgold bezeichnet man früher Messingfolien, die so dünn wie Papier waren. Das Material glänzte und knisterte beim Anfassen – dieses „Rauschen“ gab dem Metall seinen Namen. So gefertigte Messing-Engel waren besonders während des Dreißigjährigen Krieges (1618-48) beliebt, als die Menschen wahrlich kaum Freude hatten. Heute erzielt man einen ähnlichen Effekt mit dünnen Aluminiumfolien, Rauschgold aus Messing wird daher nicht mehr produziert.
Heutige Rauschgoldengel
Die Rauschgoldengel zieren traditionell die Spitze eines Weihnachtsbaums. Diese Engel – mit rauschenden Aluminium – werden bis heute bevorzugt in Nürnberg hergestellt und auf dem Christkindlesmarkt verkauft. Und damit der Besucher des Christkindlesmarkt richtig eingestimmt wird, empfangen ihn drei „lebensgroße“ Engelsfiguren an den Eingängen zum Markt.