Damit Santa Claus, die amerikanische Version des Weihnachtsmannes, alle seine Geschenke rechtzeitig verteilt, spannt er einen Schlitten an, mit dem er über den Himmel fliegt. Das Gedicht „The Night before Christmas“, das die Rentiere zum literarischen Leben erweckt und ganz nebenbei auch Santa Claus erfindet, schrieb 1823 Clement Moore. Das Gedicht nennt sogar die Namen der Rentiere: Blitzen, Comet, Cupid, Dasher, Dancer, Donner, Prancer und Vixen (in alphabetischer Reihenfolge).

Erst 1939 erblickte „Rudolph the Red-Nosed Reindeer“ (das rotnasige Rentier) das Licht der Welt, als es in einem Kindermalbuch erschien. 1949 wurde Rudolph zu dem Helden eines berühmten Weihnachtsliedes – hier der Text:

Rudolph, the red-nosed reindeer
had a very shiny nose.
And if you ever saw him,
you would even say it glows.

All of the other reindeer
used to laugh and call him names.
They never let poor Rudolph
join in any reindeer games.

Then one foggy Christmas Eve
Santa came to say:
„Rudolph with your nose so bright,
won’t you guide my sleigh tonight?“

Then all the reindeer loved him
as they shouted out with glee,
Rudolph the red-nosed reindeer,
you’ll go down in history!

Warum der Weihnachtsmann keine Pferde, sondern Rentiere anspannt, ist ungeklärt. Eine Spur führt zu den sibirischen Nomaden, deren Schamanen sich mit Fliegenpilzen berauschten und den Rentiergeist beschworen. Eine andere Spur führt zu einem legendären Wanderprediger namens Sari Saltuk, der mit seinem geflügelten Pferd in Lappland unterwegs sein soll.

Über die Rentiere

Als biologische Art zählen Rentiere übrigens zur Familie der Hirsche. Sie sind im Norden Europas, Asiens und Nordamerikas zu Hause und können frostige Temperaturen problemlos ertragen. Es sind Herden von mehr als Hunderttausend Tieren bekannt. Die Menschen nutzen Rentiere als Fleischlieferant – und natürlich als robuste Zugtiere für schwere, aber wohl nur selten mit Geschenken beladene Schlitten.

Rentiere: verewigt von Clement Moore