Weihnachten ist neben Ostern und Pfingsten das höchste christliche Fest überhaupt. Der wichtigste Feiertag ist der 25. Dezember, der als Geburtstag von Jesus Christus gilt. Allerdings ist der genaue Geburtstag weder historisch überliefert, noch in der Bibel festgehalten. Zur Festlegung dieses Datums kam es wahrscheinlich, weil sich im Römischen Reich das Christentum ausbreitete und Weihnachten den Festtag des römischen Sonnengotts Sol Invictus ersetzen sollte. Der 25. Dezember war seinerzeit der Tag der Wintersonnenwende und galt als Geburtstag des heidnischen Sol Invictus.
Die meisten christlichen Kirchen Westeuropas feiern Weihnachten seit dem 4. Jahrhundert an diesem Termin (zuvor war der 6. Januar gebräuchlich). In Deutschland soll sich der 25. Dezember erst etwa ab dem 7. Jahrhundert etabliert haben.
Die griechisch-orthodoxen Christen benutzen den Julianischen statt den Gregorianischen Kalender, sodass Weihnachten 13 Tage später zelibriert wird – nach unserer Zeitrechnung am 6./7. Januar. Die armenisch-orthodoxen Christen feiern erst am 19. Januar, da sie Christi Geburt am 6. Januar des Julianischen Kalenders begehen, also in Fortführung der frühchristlichen Traditionen.
Unser Weihnachten beginnt am Heiligen Abend, dem 24. Dezember, der in Deutschland zwar kein offizieller Feiertag ist, aber für viele Familien einen ersten Höhepunkt des Festes darstellt. Am Heiligen Abend verteilt der „Weihnachtsmann“ die Geschenke, worüber sich vor allem die Kinder sehr freuen. Die evangelischen Christen begehen bereits am Nachmittag des 24. Dezembers die Christvesper, während die katholischen Christen gegen Mitternacht die Christmette feiern. In den meisten christlich geprägten Ländern können sich die Einwohner am 25. und 26. Dezember über zwei Feiertage freuen.
Kein anderes Fest ist so sehr geprägt von überlieferten Bräuchen wie Weihnachten – von den Weihnachtsliedern über das Weihnachtsessen bis zu den regional verschiedenen Traditionen. Dieses Weihnachtslexikon stellt viele kulturelle Besonderheiten vor.