Evangelische und katholische Christen begehen am 26. Dezember nicht nur den 2. Weihnachtsfeiertag, sondern zugleich auch den Stephanstag (oder Stephanitag). Dieser Tag soll an den Heiligen Stephanus erinnern und gilt manchen Christen auch als Gebetstag für verfolgte Christen.

Die griechisch-orthodoxe Kirche begeht den Stephanstag direkt nach Weihnachten, am 27. Dezember. Die serbisch-orthodoxe Kirche feiert ihn am 9. Januar.

Die Legende des Märtyrers

Laut der biblischen Erzählung (Apostelgeschichte des Lukas) war Stephanus einer von sieben Diakonen, die den christlichen Glauben in Israel verbreiten sollten. Eine Aufgabe der Diakone soll es gewesen sein, sich um die dort lebenden Witwen der Judenchristen zu kümmern.

Als sich Stephanus während einer Gerichtsverhandlung zu seinem Glauben bekannte, wurde er spontan und ohne Urteil gesteinigt. Berühmt geworden sind seine letzten Worte: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ Aufgrund dieser Ereignisse gilt der Heilige Stephanus, der etwa im Jahr 40 n.Chr. gestorben ist, als allererster Märtyrer des Christentums. Sein Tod soll den Beginn der Christenverfolgung in Jerusalem markieren.

Stephanstag