In der Adventszeit und zu Weihnachten schmückt der Schwibbogen viele Fenster. Dieser Lichterbogen stammt ursprünglich aus dem sächsischen Erzgebirge und ist nach dem Architekturelement des Schwebebogens benannt. Die halbrunde, überlieferte Form soll vermutlich den Himmelsbogen mit den Gestirnen verkörpern, während die aufgesetzten Lichter die Sehnsucht der erzgebirgischen Bergmänner nach dem Tageslicht symbolisieren.

Geschichte und Motive

Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts waren Schwibbögen gebräuchlich, das älteste Modell datiert auf das Jahr 1740. Wurden die frühen Schwibbögen meist aus Metall hergestellt, bestehen heutige Bögen vorwiegend aus Holz und tragen elektrische Beleuchtung statt Kerzen. Die typischen Bildmotive entstammen dem früheren Alltag der erzgebirgischen Bewohner: Neben Bäumen, Waldtieren und christlichen Symbolen sind hier Bergleute, Schnitzer und Klöpplerin figürlich dargestellt.

Etliche wunderschöne Schwibbögen gibt es zum Beispiel im Internet bei erzgebirge-palast.de. Manche aufwändigen Modelle tragen sogar eine Innenbeleuchtung und stellen eine stimmungsvoll illuminierte Häusersilhouette dar. Andere Bögen sind nach traditioneller Art noch mit Wachskerzen beleuchtet.

Schwibbogen: Lichterbogen aus dem Erzgebirge