Das Epiphanie-Fest wird am 6. Januar gefeiert und ist auch unter dem Namen Dreikönigsfest bekannt. Nach christlicher Vorstellung erscheint am Epiphanias-Tag Gottes Herrlichkeit auf der Welt (die „Erscheinung des Herrn“). Epiphanias hat eine vielschichtige historische Entwicklung durchlaufen, die in den ersten Kirchen Osteuropas, der Ostkirche, anders verlief als in der abendländischen Westkirche.
Die Ostkirche feierte ab dem 2. Jahrhundert unserer Zeitrechnung an Epiphanias das Weihnachtsfest. Heute begehen die meisten orthodoxen Kirchen Osteuropas am 6. Januar des julianischen Kalenders die Taufe Jesu (nach unserem gregorianischen Kalender ist dies der 19. Januar). Einzig die Armenische Apostolische Kirche hat an dem 6. Januar als Weihnachtstermin festgehalten.
Die Westkirche feierte seit dem 4. Jahrhundert Weihnachten und Christi Geburt am 25. Dezember. Epiphanias wurde anschließend als zusätzlicher Termin in die Abfolge christlicher Feiertage aufgenommen. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte gewannen die Heiligen Drei Könige eine immer größere Bedeutung neben der Erscheinung des Herrn. Bis zum heutigen Tag sind viele heidnische Bräuche in die christliche Epiphanias-Tradition eingeflossen.